Logo der Universität Wien

Klosterneuburg

Die Stadt Klosterneuburg, heute etwa 26.000 Einwohner, liegt an der Donau unmittelbar nördlich von Wien, getrennt durch Kahlenberg und Leopoldsberg. Gegenüber auf der anderen Seite der Donau liegt die Schwesterstadt Korneuburg.

Früheste Siedlungsspuren reichen ins Neolithikum zurück, kontinuierliche Besiedlung wird seit Mitte des 1. Jh. n. C. mit der Errichtung eines römischen Lagers für Auxiliartruppen in der Provinz Pannonien angenommen.

Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung als „Nivvenburc“ (Neuburg) stammt aus dem Jahr 1108 und findet sich im Traditionsbuch des Stiftes Klosterneuburg. Ab 1113 befindet sich hier die Residenz des Babenberger Markgrafen Leopold III. und seiner Frau Agnes. 1114 wird der Grundstein für eine neue Stiftskirche gelegt.

Die Donau war für die Siedlung Lebensnerv und Bedrohung gleichzeitig. Ein Großteil der Handelsgüter wurde auf dem Wasserweg befördert, häufige Überschwemmungen drängen jedoch die Bewohner jenseits der Donau immer weiter landeinwärts, sodass sich zu Beginn des 13. Jh. die beiden Stadtteile zu Neuburg Klosterhalben (Klosterneuburg) und Neuburg markthalben (Korneuburg) auseinanderentwickeln. 1298 trennt Albrecht I. die beiden Stadthälften und verleiht Neuburg Klosterhalben, dem eigentlich älteren Siedlungskern, ein neues Stadtrecht.

Die Untere Stadt (heute Stadtplatz und Martinsviertel) wurde aufgrund mangelhafter Umwehrung mehrmals geplündert und zerstört, während sich die Bevölkerung im Schutz der stark befestigten Oberen Stadt sicher fühlen konnte. Während der Türkenbelagerung 1683 hält die Stadt trotz schwacher Kräfte durch und bietet dem anmarschierenden Entsatzheer Flankenschutz.

1805 und 1809 wird Klosterneuburg wie auch Wien von den französischen Truppen besetzt, Napoleon selbst hielt sich am 20 Dezember 1805 im Stift Klosterneuburg auf.

Mitte des 19. Jh. ist Klosterneuburg ein abgelegenes Weinhauerstädtchen mit knapp 5.000 Einwohnern, in den 1930er Jahren sind es 15.000. Während des Dritten Reichs wird Klosterneuburg vorübergehend Groß-Wien eingegliedert. Heute ist Klosterneuburg die drittgrößte Stadt Niederösterreichs und ein kulturelles Zentrum mit großer Vielfalt. Neben dem prachtvollen Stift der Augustiner Chorherren zieht auch das 1999 eröffnete Essl Museum – eine der größten Privatsammlungen Zeitgenössischer Kunst –zahlreiches Publikum an. Der Architekt des Essl Museums, Heinz Tesar, entwarf auch die moderne Kirche der evangelischen Gemeinde, die wegen ihrer ungewöhnlichen Architektur ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten von Klosterneuburg zählt.

 

Quelle:
http://www.klosterneuburg.at/; http://de.wikipedia.org/wiki/Klosterneuburg

Bildquelle:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:StiftKlosterneuburg_b.jpg?uselang=de

Schrift:

Universität Wien
Campus AAKH Hof 7
Spitalgasse 2-4
1090 Wien
Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0