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Melk

 

Die niederösterreichische Stadtgemeinde Melk liegt ca. 80 km westlich von Wien am rechten Ufer der Donau, am Beginn der Weltkulturerbe-Landschaft Wachau. Spuren menschlicher Besiedlung reichen ins Neolithikum zurück, heute zählt Melk etwas über 5.000 Einwohner. Das barocke Benediktinerstift Melk ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs.

Im Jahre 831 wird Melk erstmals urkundlich als Medilica erwähnt, auch im Nibelungenlied wird der Ort mit dem mittelhochdeutschen Namen Medelike erwähnt.

Die Babenberger Markgrafen Leopold I. (Regierungszeit 976-994), Heinrich I. (994-1018) und Adalbert der Siegreiche (1018-1055) residierten in der Burg von Melk. Ihre Regentschaft ist eng mit der Entstehung von Österreich verbunden, das seinen Namen auf die älteste bekannte Nennung in der „Ostarrichi“-Urkunde von 996 zurückführt. Die den Babenbergern zugewiesene Markgrafschaft erstreckte sich anfangs zwischen der Enns und dem heutigen Wienerwald, im Osten bald darüber hinaus, und gehörte bis 1156 zum Herzogtum Bayern. Die Babenberger verlegten ihre Residenzen sukzessive in Richtung Osten, nach Tulln, Klosterneuburg und schließlich Wien.

1089 berief Markgraf Leopold II. Benediktinermönche nach Melk, die hier bis heute nach dem benediktinischen Leitspruch „Ora et labora et lege“ wirken. Das heutige Stiftsgymnasium geht auf eine Klosterschule aus dem 12. Jahrhundert zurück und zählt damit zu den ältesten Schulen Österreichs.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Melk sind heute das hoch über der Donau gelegene Benediktinerkloster Stift Melk, die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks, und die historische Altstadt als Ganzes. Seit 1451 wird alljährlich am 13. Oktober der „Kolomanikirtag“, benannt nach dem Schutzpatron von Stadt und Stift Melk gefeiert. Auf dem Rathausplatz befindet sich der Kolomanibrunnen aus dem Jahr 1689. Im Stift Melk finden alle Jahre zu Pfingsten die Internationalen Barocktage mit Konzerten statt, im Juli und August die Melker Sommerspiele in der Donauarena. Zu den sportlichen Attraktionen zählen die Rallycross-Rennstrecke „Wachauring“ und die etwas gemütlicheren Donauradwege an beiden Uferseiten.

Eine eigene Gedenkstätte erinnert an die fast 5000 Menschen, die im Außenlager des KZ Mauthausen auf dem Gelände der Birago-Kaserne in Melk 1944-1945 ums Leben kamen. Ein weiteres Denkmal erinnert an 300 russische Kriegsgefangene, die 1805 Opfer eines Brandes im Stift Melk wurden.

 

Quellen:
www.melk.gv.at;http://de.wikipedia.org/wiki/Melk
Bildquelle:
commons.wikimedia.org/wiki/File:Melk36.jpg

 

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