Wachau
Das enge Tal der Donau zwischen Melk und Krems in Niederösterreich trägt die Bezeichnung Wachau. Im Jahre 2000 wurde diese Kulturlandschaft mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt Krems in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen.
Neben der beeindruckenden Landschaft und zahlreichen Kulturdenkmälern ist die Wachau vor allem für ihre Weine bekannt. Egal ob „Steinfeder“, „Federspiel“ oder „Smaragd“, die Wachauerweine sind wegen ihres geringen Alkoholgehalts eine Besonderheit. Bekannt ist die Region auch für die Wachauer Marille und das jährliche Naturschauspiel der Marillenblüte, das im Frühjahr zahlreiche Gäste anlockt.
Älteste Spuren menschlicher Besiedelung in dieser Region führen in die jüngere Altsteinzeit (Neandertaler). Die berühmte „Venus von Willendorf“, eine 11 cm große üppige Frauenstatuette, ist ca. 25.000 Jahre alt und heute im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellt.
Geschichtlich knüpft sich der Name der Kuenringer, eines mittelalterlichen österreichischen Adelsgeschlechts, an die Region. Die imposanten Burgruinen Aggstein und Dürnstein halten die Erinnerung an sie lebendig. In der Burg Dürnstein wurde der englische König Richard I. (Richard Löwenherz) auf dem Rückweg vom dritten Kreuzzug 1193 einige Wochen lang gefangen gehalten. Historischer Schauplatz war die Wachau auch während der Napoleonischen Kriege. Am 11. November 1805 trafen französische und russisch-österreichische Truppen bei der Schlacht von Dürnstein aufeinander.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Dürnstein, der markante blaue Turm der ehemaligen Stiftskirche, gilt als das Wahrzeichen der Wachau.
Quellen:
www.wachau.at; www.bestof-wachau.at
Bildquelle:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Duerenstein_an_der_Danube.jpg